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Umschulungsmöglichkeiten: Welche Berufe werden gefördert?

Die Entscheidung für eine Umschulung kann aus verschiedenen Gründen getroffen werden. Häufig sind es Faktoren wie eine sinkende Nachfrage im erlernten Beruf, gesundheitliche Probleme oder eine allgemeine Unzufriedenheit mit der aktuellen Tätigkeit. Eine Umschulung in einen zukunftssicheren Beruf bietet die Möglichkeit zur Neuorientierung.

Allerdings stellen sich viele Fragen: Welche Berufe werden gefördert? Wer trifft die Entscheidungen darüber? Und nach welchen Kriterien sollte die Auswahl erfolgen? Es ist wichtig, sich über die verschiedenen Optionen zu informieren und herauszufinden, welche Berufe die besten Chancen auf Unterstützung bieten. So kann ein vielversprechender Weg zur beruflichen Neuorientierung gefunden werden.

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Arbeitsagentur, das Jobcenter, Krankenkassen oder ein Rentenversicherungsträger können eine Umschulung bis zu 100 % fördern.
  • Welche Umschulung tatsächlich gefördert wird, hängt davon, wie zukunftssicher das Berufsbild ist und wie die Einschätzung des jeweiligen Sachbearbeiters ausfällt.
  • Das Ziel einer Umschulung ist immer Arbeitslosigkeit zu vermeiden bzw. bestehende Arbeitslosigkeit zu beenden. Die Umschulung sollte also gute Aussichten auf eine Anstellung in der Region haben.
  • Besonders häufig geförderte Berufe finden sich in der IT, in kaufmännischen Berufen und auch in der Pflege.


Wer fördert eine Umschulung?

Bei der Entscheidung, welche Berufe für eine Umschulung gefördert werden, spielen lokale Arbeitsmarktbedingungen eine zentrale Rolle. Zwei Hauptkriterien stehen dabei im Fokus:

  • Nachfrage nach Fachkräften: Es wird analysiert, in welchen Branchen und Berufen ein akuter Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften besteht.
  • Langfristige Beschäftigungsperspektiven: Berufe mit guten Zukunftsaussichten und stabilen Anstellungsmöglichkeiten werden bevorzugt gefördert.

Je nach Zuständigkeit kommen mehrere Träger infrage, die Kosten für deine geplante Umschulung zu übernehmen:

Arbeitsagentur: Die Agentur für Arbeit zahlt, eine schulische Umschulung sowie Fahrt-, Wohn- und Lebenshaltungskosten bei ALG I Empfängern sowie Personen, die von Arbeitslosigkeit unmittelbar bedroht sind.

Jobcenter: Die Jobcenter sind vorrangig zuständig für ALG II Empfänger, die durch die Maßnahme einer Umschulung wieder ins Berufsleben zurückfinden sollen.

Krankenkasse oder Rentenversicherung: Können Sie Ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben, kommen Krankenversicherungen oder Rentenversicherungen als Träger infrage.

Ausbildungsbetrieb: Bei einer betrieblichen Umschulung zahlt der Ausbildungsbetrieb ein reguläres Ausbildungsgehalt und deckt so oft zumindest teilweise die Kosten.

Je nach Art der Umschulung und dem zuständigen Kostenträger können nicht nur die Lehrgangskosten übernommen werden, sondern auch verschiedene zusätzliche Ausgaben. Dazu zählen unter anderem:

  • Lehrmittel
  • Fahrtkosten
  • Kinderbetreuung
  • Unterkunft und Verpflegung

Für Personen, die Arbeitslosengeld I oder II zur Sicherung ihres Lebensunterhalts beziehen, bleiben diese Bezüge in der Regel während der Umschulung bestehen. Es ist zudem empfehlenswert, im Einzelfall zu prüfen, ob Anspruch auf eine Weiterbildungsprämie oder das sogenannte Aufstiegs-BAföG besteht. Diese zusätzlichen Förderungen können die finanzielle Situation während der Umschulung erheblich entlasten.

 

Weiterbildungsprämie sichern

Wusstest du, dass der Staat eine Prämie für erfolgreich abgeschlossene Umschulungen auszahlt? Wenn du die Zwischenprüfung bestehst winkt eine Belohnung von 1000 € und wenn du Abschlussprüfung bestehst gibt es nochmal 1500 € d.h. du kannst du dir mit einer erfolgreichen Umschulung 2500 € Prämie sichern.


Den passenden Beruf für die Umschulung wählen

Bei einer Umschulung steht primär das Ziel im Vordergrund, Arbeitslosigkeit zu beenden oder ihr vorzubeugen. Bei der Planung einer Umschulung ist es wichtig zu beachten, dass die Förderträger die Berufe vor allem aus einer zukunftsorientierten Perspektive betrachten. Berufe mit aktuell hoher Nachfrage und guten langfristigen Aussichten werden tendenziell eher gefördert als solche, die beispielsweise stark von der Automatisierung bedroht sind.

Es ist essenziell, dass der angestrebte neue Beruf zu Ihren individuellen Fähigkeiten und Ihrer persönlichen Eignung passt. Sie haben bei der Auswahl durchaus ein Mitspracherecht und sollten aktiv eigene Vorschläge einbringen. Dabei ist es jedoch ratsam, die Expertise der Mitarbeiter des jeweiligen Kostenträgers nicht außer Acht zu lassen. Der optimale Weg führt über eine gemeinsame Entscheidungsfindung, bei der Sie zusammen mit den Fachleuten einen vielversprechenden Beruf für Ihre Umschulung auswählen.

 

Zukunftssichere Umschulungsberufe

Die Förderung bestimmter Berufe bei Umschulungen lässt sich nicht pauschal festlegen. Zwei Hauptfaktoren beeinflussen die Entscheidung:

  • Die regionale Nachfrage nach bestimmten Berufen
  • Die individuelle Eignung des Bewerbers

Trotz dieser Variabilität zeichnen sich einige Berufsfelder durch eine besonders hohe Nachfrage aus:

Diese Liste gibt einen Überblick über aktuell stark nachgefragte Berufe, die häufig bei Umschulungen gefördert werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Fördermöglichkeiten je nach Region und individueller Situation variieren können.

 

Beliebte und häufig geförderte Berufsfelder

Es existieren mehrere Berufsfelder, die sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Bewerbern großen Anklang finden und oft von den Kostenträgern unterstützt werden.

Zu diesen gefragten Bereichen zählen:

  • Verkehrsberufe
  • Metallindustrie und -verarbeitung
  • Industrie- und Werkzeugmechanik
  • Elektroberufe
  • Personenschutz
  • IT
  • Lager und Transport
  • Bau, Metallbau, Anlagenbau
  • Gesundheits- und Pflegeberufe
  • Kaufmännische Büroberufe
  • Berufe in Handel und Verkauf
  • Berufe in Dienstleistungen der Körperpflege

Diese Liste umfasst ein breites Spektrum an Berufsfeldern, die sowohl technische als auch dienstleistungsorientierte Bereiche abdecken. Sie spiegelt die Vielfalt der Möglichkeiten wider, die bei Umschulungen häufig gefördert werden und bei Bewerbern beiderlei Geschlechts auf Interesse stoßen.

 

100 % Förderung mit Bildungsgutschein

Wenn du einen Umschulungsberuf ins Auge gefasst hast, der häufig gefördert wird und zu dir passt, stehen die Chancen gut, dass deine Umschulung bewilligt wird. In den meisten Fällen erfolgt die Finanzierung über einen Bildungsgutschein gemäß §81 SGB III. Diesen Gutschein kannst du bei jedem zertifizierten Bildungsträger für deine Umschulung einlösen.

SuN talents bzw. S&N Datentechnik ist nach AZAV zugelassen und somit ein geeigneter Anbieter für deine Umschulung. Mit einem Bildungsgutschein kannst du bei uns problemlos Umschulungsmaßnahmen finanzieren. Wir bieten eine breite Auswahl an Kursen, die du entweder an unserem Standorte oder ortsunabhängig online von zu Hause aus absolvieren kannst. Für Beratung zu den Fördermöglichkeiten stehen wir dir gerne zur Verfügung.

 

Einschränkungen bei der Umschulungswahl

Da eine Umschulung in den meisten Fällen durch eine öffentliche Stelle finanziell unterstützt wird, gibt es gewisse Einschränkungen bei der Auswahl. Ziel einer Umschulung ist die Beendigung oder Vermeidung von Arbeitslosigkeit. Daher muss eine geförderte Ausbildung einen Beruf zum Ziel haben, der hohe Jobaussichten hat. Bei der Auswahl gibt es regionale, aber auch geschlechterspezifische Unterschiede sowie Schwankungen durch die Entwicklungen am Arbeitsmarkt.

Diese Faktoren beeinflussen die Förderungsentscheidungen:

  • Regionale Unterschiede: Die Nachfrage nach bestimmten Berufen kann je nach Region variieren.
  • Geschlechterspezifische Aspekte: Es können Unterschiede in der Förderung von Berufen für verschiedene Geschlechter bestehen.
  • Arbeitsmarktentwicklungen: Aktuelle Trends und Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt beeinflussen, welche Berufe als zukunftsträchtig gelten.

Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Einschränkungen dazu dienen, die Effektivität der Umschulungsmaßnahmen zu maximieren und die Chancen auf eine erfolgreiche Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu erhöhen.

 

 


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